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Geschrieben von Weltmarkt der Photovoltaik
Die Photovoltaik entwickelt sich weltweit sehr intensiv. Der Weltmarkt stieg von weniger als 1 GW in 2003 bis über 7,2 GW in 2009, trotzt der finanziellen und ökonomischen Schwierigkeiten. Besonders hohe Steigerung um 15% folgte um die Jahreswende 2008 und 2009.
Die schnelle Entwicklung vom Photovoltaikmarkt ist vor allem den EU-Ländern zu verdanken, besonders Deutschland. 3,8 GW der in Deutschland installierten Leistung beträgt zirka 52% der Photovoltaik-Weltmarkt. In anderen Ländern ist zwar die installierte Leistung nicht höher als 1 GW, man kann aber deutlich größere als 10% Steigerung im Vergleich zu dem Jahre 2008 beobachten. Das gilt besonders im Falle von Italien, Frankreich, Tschechien und Belgien. Außerhalb Europa beobachtet man die schnellste Entwicklung in Japan, den Vereinigten Staaten, Kanada und Australien. Nur die Länder Südeuropas wie Spanien (Rückgang der PV), Portugal und Griechenland (wo die Investitionen angestellt wurden) verlangsamen die Entwicklung der Photovoltaik, was mit der schwierigen finanziellen Situation dieser Länder verbunden ist. Man kann aber erwarten, dass nach einer Stabilisierung vom finanziellen Weltmarkt sich die Situation in diesen Ländern auch verbessert und dass sie imstande werden, ihr enormes Potenzial im Bereich der Photovoltaik auszunutzen.
Die Hauptursache der Steigerung von installierten Leistungen in den letzten Jahren sind die neuen PV-Systeme mit bedeutend vergrößter Leistung, was natürlich auch zur Steigerung der Rentabilität führt. Zu den größten Photovoltaik-Systemen in Europa gehören:
- 60 Megawatt Sonnenfarm in Olmendilla in Spanien, entstanden in 2008.
- zwei deutsche Kraftwerke - in Strasskirchen (54 MWp) und Lieberose (53 MWp), entstanden in 2009.
- 72 Megawatt Kraftwerk in der Provinz Rovigo (Region Veneto) in Nord-Ostitalien, die im Jahre 2010 fertig war.
- größtes - 11,8 MWp Photovoltaiksystem auf dem Dach, installiert in einer Fabrik der Firma General Motors in Saragossa (Spanien) in 2008.
Trotzt mancher Schwierigkeiten entwickelt sich auch der Markt der Systeme, die nicht mit dem Netz verbunden sind. Photovoltaik wird hier vor allem in den professionellen Bereichen benutzt, d.h. Infrastruktur der Telekommunikation, Beleuchtung von Strassen, Ladegeräte, Terminals bei Autobahnen, Parkuhren usw.
Aktuelle Einteilung des Photovoltaikmarktes weltweit sieht folgendes aus:
Welt |
7,2 GW |
EU |
5605 MW |
Japan |
484 MW |
USA |
477 MW |
Südkorea |
168 MW |
China |
160 MW |
Kanada |
70 MW |
Australien |
66 MW |
Indien |
30 MW |
Andere Länder |
143 MW |
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EU |
5,6 GW |
Deutschland |
3806 MW |
Italien |
711 MW |
Tschechien |
411 MW |
Belgien |
292 MW |
Frankreich |
185 MW |
Spanien |
69 MW |
Griechenland |
36 MW |
Portugal |
32 MW |
Andere europäische Länder |
63 MW |
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Die Entwicklungsprognosen für den Photovoltaikmarkt weltweit [laut dem Bericht „SET bis zum 2020” (www.setfor2020.eu), vorbereitet für den Europäischen Verein der Photovoltaikindustrie (EPIA)] beinhalten zwei Szenarios:
- Gemäßigtes Szenario - nimmt ein "normales" Marktverhalten an, ohne Unterstützung von Förderungsmaßnahmen. In diesem Fall kann die Photovoltaik (wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden) bis 12% der Nachfrage nach Elektrizitätsversorgung in der Europäischen Union bis 2020 liefern und mit anderen Energiequellen wettbewerbsfähig sein, auch ohne irgendwelche Mitfinanzierung oder Subventionen mit einer Perspektive 20% der Nachfrage bis 2030 und 30% der Nachfrage bis 2050 zu liefern. Laut diesem Szenario kann der europäische Markt bis 8,2 GW in 2010 steigern und dann bis weniger als 6 GW in 2011 und 8 GW in 2014 sich verringern. Der Weltmarkt kann dagegen 13,7 GW bis zum Jahre 2014 erreichen.
- Ein Szenario mit starkem Einfluss von Politik - nimmt die Einführung von Förderungsmaßnahmen an, genau genommen fester Tarif (feed-in-tariff), stark von Politik unterstützt mit dem Ziel, Photovoltaik als die Hauptquelle der Energie in den kommenden Jahren zu betrachten. Dabei sollten die administrativen Hindernisse beseitigt und die bei einem Netzanschluss notwendigen Prozeduren vereinfacht werden. Laut diesem Szenario kann auf dem europäischen Markt 11,5 GW in 2010 und bis 13,5 GW in 2014 installiert werden, nach der Verlangsamung in 2011 und 2012. Der Weltmarkt kann dagegen Jahreswert auf dem Niveau 30 GW erreichen.